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Saturday, July 25, 2009

9 Monate Australien, 9 Monate weg aus Deutschland

... und nein, ich bin nicht schwanger ;D nur auf dem Weg zum Auslandssemester an der University of the Sunshine Coast.

21. Juli 2009 -

Die Zugfahrt verlief recht angenehm. In Leipzig blieb es mir gott sei dank erspart beim Gleis wechseln über Treppen zu steigen, wie es in Berlin befürchtet worden war. Stattdessen konnte ich ganz gemütlich rüberlaufen und sofort in den Zug nach FFM steigen, der auch schon wenige Minuten später kam. Auch die Befürchtung es nicht rechtzeitig zum Check-In zu schaffen, ist nicht eingetreten ;)

Ich kam pünktlich um 20.55 Uhr am Fernbhf FFM an und machte mich auf die Suche nach der Skyrail, die zum Terminal 2 fahren sollte. Also immer schön den Schildern hinterher. Aber statt der Skyrail fand ich nur den Terminalbus. Macht nix :D trotzdem pünktlich gewesen. Da ich bereits einen Tag vorher online eingecheckt hatte, ging das am Schalter viel schneller als bei den üblichen Passagieren. Während des Wartens kam ich irgendwie mit meinem Vorwarter in der Schlange ins Gespräch, und irgendwie verbrachten wir die letzte Stunde vor Abflug auch gemeinsam im Warteraum. Anscheinend bemerkte der Mann aus Kiel meine Nervösität, wobei das eher die Erschöpfung durch die Zugfahrt bzw. durch die Befürchtung zu spät zum Flughafen einzutrudeln kam.

Danke nochmal für das spendierte Schöfferhofer - mein bisher letztes gutes Bier :)

Um 23.05Uhr ging der Flug nach Abu Dhabi mit Etihad Airways los. Viel kann ich nicht davon erzählen, außer dass ich mir meine Zeit mit einem Austin Powers Film vertrieben hab oder die meiste Zeit nur geschlafen habe.
Nach 2 Stunden Wartezeit und einem Hamburger + Cola ging es auch schon um 10Uhr weiter Richtung Singapur.
Gefühlte 10 Std Flug und ohne besondere Vorkommnisse später sind wir um 22Uhr in Singapur gelandet, was einige von euch sicherlich mitbekommen haben, dank kostenlosem W-Lan ;D

07/22/2009

Da war ich gerade mal dabei meine arme Mutter zu beruhigen, dass es mir gut ginge, und sie sich keine Sorgen machen brauchte, erklang doch prompt in der Ansage "This is the last call for Ms Vu Hoang-Käm, Ms Vu Hoang-Käääm, please come to E4"
... Moment mal... die meinen mich damit ?! Laptop schnell in die Tasche gesteckt und um mein Leben zurück zum Flugzeug gehetzt! Dank netter Wegweiser, die mich mit einem "THIS WAY! HOANG-KÄM PLEASE THIS WAY!" durch die Gänge scheuchten, fand ich auch schon nach 5 Minuten den Weg zurück.... erschöpft und aus der Puste :D

Komischerweise sind mir die letzten 9 Std am längsten vorgekommen. Lag wohl sicherlich an der Übermüdung,obwohl ich die meiste Zeit nur schlief oder mir einen Film anschaute. Die Stewardesse waren alle sehr zuvorkommend und gutaussehend :D das Essen an Bord habe ich mir weitaus schlimmer vorgestellt, aber es war gut und ich wurde satt, was für Sumo-Cäm von äußerst großer Bedeutung ist.

07/23/2009

Soweit so gut, scheint, als ob alles eigentlich gut verlaufen würde. In Brisbane wurde ich nach nur 30 min. Wartezeit von dem Busshuttle abgeholt und ins Studentenheim Varsity, 90 km von Brisbane entfernt, gebracht. An den australischen Akzent musste ich mich erstmal gewöhnen, aber beim ersten hören gab es doch eine Augenbraue nach oben- Mimik.

Und hier begann der Albtraum. Während ich in der Rezeption stand und dabei war alle Papiere auszufüllen (oh mein gott... was die nicht alles unterschrieben haben wollen) sah ich erstmal die Horrorrechnung von $881 (Kaution + 1 Wochenmiete + Kreditkartengebühr + anderen Krimskram). Noch schlimmer war eigentlich nur, dass meine Kreditkarte nicht akzeptiert worden ist, und ich nicht genug Bargeld mit hatte. Was also tun?!
Nach ewigen hin und her bin ich 20 Minuten Richtung Woolworth (in Australien ein Supermarkt vergleichbar mit Kaufland) und Banken gelaufen, um Geld abzuheben... mein Herz schmerzt immer noch dabei, wenn ich daran denke wie viel Gebühren ich wohl bezahlen muss, dafür dass ich mit einer stinknormalen deutschen Postbankkarte Geld abgehoben habe. Nichtsdestotrotz hab ich die $860 ohne Kreditkartengebühr dann bezahlt. Von meinen Panikattacken erzähl ich besser nichts :D besser wenn nur meine Mutter davon weiß :D

Dann folgte das nächste "Unglück" ... da hier der Winter herrscht, wird es bereits nach 17.30 dämmerig bzw stockdunkel. Keine Zeit also mehr wirklich bzw Lust zur Uni zu rennen und nach meinem bestellten Linen zu fragen. Die erste Nacht durfte ich also in meinem Zimmer nächtigen ohne Bettdecke und Kopfkissen, wobei angemerkt werden muss, dass die Zimmer in Frankfurt schon fast Luxus darstellen. Zumindest was die Wände angehen. Hier sind sie alle eigentlich fast hohl. Man sollte also keine Aggressionsausbrüche in diesem Zimmer haben, wenn man Löcher vermeiden will. Eigentlich ist es schon fast eine Frechheit was sie hier für die Kaution bieten. Mein Stuhl ist leider beim ersten Probesitzen auseinander gefallen (und das LAG NICHT an meinem Gewicht ;D) Meine Fenster kann ich leider auch nicht richtig schließen(aber ich kann in das gegenüberliegende Zimmer reinschauen- nett), was dazu führt, dass extremer Lärm nicht zu vermeiden ist. Auch keine Gespräche im Wohnzimmer oder Gespräche aus dem Nebenzimmer. Man denkt, dass die Mitbewohner direkt vor deiner Tür reden, und stellt dann fest, dass sie alle in ihren eigenen Zimmer hocken. Wer also in Ruhe lernen will, sollte besser die Bücherei aufsuchen, die nur von Mo-Fr geöffnet hat. Generell kommt man sich dank der Erstis hier vor wie auf Klassenfahrt ;) anscheinend genießen es alle grad von zu Hause weg zu sein, und feiern so laut es geht. Aber mal sehen wie es sein wird, wenn die Uni anfängt... ich hör mich so alt an :D Es ist halt nur seltsam von 18-19 Jährigen umgeben zu werden. Der Altersunterschied von 3-4 Jahren ist definitv bemerkbar.

Ruhe kann man eigentlich nur ab 23 Uhr haben. Apropros Uni... wer amerikanischen High School Flair á la amerikanische Soaps mag, ist hier richtig aufgehoben :D daran muss ich mich erst gewöhnen, dass hier Sunnyboys und Baseballjackenträger mit Chickcliques & Homies rumlaufen. Ansonsten sind die Australier ein absolut freundliches Völkchen ;) man wird von jedem gegrüßt und nach seinem Wohlbefinden gefragt, sei es nur beim Laufen, Wandern, an der Kasse, an der Rezeption und und und ...

Hier ein kleiner Auszug (weil das das erste Mal war, dass ich mit dieser Freundlichkeit konfrontiert wurde :D ):

- Varsity Reception -

"Hi, I'm Julia! How are you?"
"Yeah, I'm fine."
"How long are you going to stay here?"
"Uhm, until November the 27th."
"Really? YAY, that's so cool!" *fettgrins* "Ok, please sign here, and here, and here..."

...

ob ihr es glaubt oder nicht, HIER SIND ALLE SO DRAUF... man müsste glauben, das wären die gut gelauntesten Menschen der Welt. Ob das wohl an der vielen Sonne liegt :) Zumindest bekommt man immer das Gefühl willkommen zu sein. Meine Mitbewohner sind genauso drauf. Immer gutgelaunt. Immer zuvorkommend. Immer lieb.
Gleich beim Betreten meines Zimmers lag ein Welcome-Brief auf meinem Bett. (Achja, wir sind eine 4er WG)
Der erste Tag an der Sunshine Coast war dennoch echt anstrengend.


Cami auf dem Weg zur Uni! :D sieht doch ganz schmuck aus oder? Da die Uni sich in einem Natrureservat befindet, ist es keine Seltenheit mal ein Känguruh vorbei hoppeln zu sehen bzw. andere Tiere. Aber wie uns das tolle Unischild aufweist: "Attending this place on your own risk!"

Unsere Studentenheime Unicentral und Varsity :)

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Neuköllner-Mädchen. Und stolz drauf :D